Arganöl hat, aufgrund seiner Vielseitigkeit und der zahlreichen positiven Eigenschaften, die ihm nachgesagt werden, in den vergangenen Jahren einen echten Hype sowohl in der Sterneküche als auch in der Kosmetikbranche erlebt. Ist dieser gerechtfertigt, fragst du dich?
Wir glauben JA und möchten dich natürlich auch wissen lassen, wie wir zu dieser Einschätzung kommen. Komm doch einfach mit auf eine kleine Reise nach Marokko, dem Ursprungland des „flüssigen Golds“, wie Arganöl auch oft genannt wird.
In diesem Artikel erfährst du, woher Arganöl genau kommt und wie es gewonnen wird, was es so wertvoll und exklusiv macht und natürlich, wie du deine tägliche Beauty-Routine mit Arganöl auf ein neues Level bringen kannst!
Neugierig? Na dann los…
Herkunft und Herstellung
Wir reisen in den Südwesten Marokkos, wo der Argania Spinosa, der Arganbaum beheimatet ist. Nur hier wächst auf etwa 822.000 ha der „Baum des Lebens“, wie ihn die marokkanische Bevölkerung auch nennt. Die UNESCO hat dieses Arganiengebiet im Jahr 1998 zum Biosphärenreservat erklärt, womit der Baumbestand nur zur Ölgewinnung genutzt, jedoch nicht mehr gefällt werden darf, da dieser stark gefährdet ist und die Wiederaufforstung sich als sehr schwierig erweist.
Das kostbare Öl wird aus den Samen der Fruchtkerne gewonnen und traditionell von den Berberfrauen mühevoll hergestellt. Die Gewinnung von nur einem Liter dieses Öls dauert etwa 20 Stunden und bedarf über 30 kg Früchte. Da der Arganbaum sehr dornig ist, müssen die Frauen warten, bis die Früchte zu Boden fallen, bevor sie sie sammeln und weiterverarbeiten können. Durch das Trocknen in der Sonnen, werden die Kerne aus der Frucht freigelegt. In diesen Kernen befinden sich meist drei kleine Samen (die sogenannten Mandeln), die bei der Speiseölgewinnung geröstet und dann mit einer Ölmühle kaltgepresst werden. Das manuelle Mahlen in einer Steinmühle wird heute jedoch von modernen elektronischen Ölmühlen übernommen. Zur Gewinnung von Arganöl für kosmetische Produkte werden die Samen nicht geröstet, was allerdings den Ertrag mindert und das Öl teurer macht. Manchmal werden auch organische Lösungsmittel eingesetzt, die dann wiederum mehr Öl aus den Samen herauslösen als bei der Kaltpressung, jedoch die Qualität des Arganöls mindern.
Der aufwendige Herstellungsprozess (über den du hier übrigens noch mehr lesen kannst) ist auch der Grund für den hohen Preis des Arganöls. Jedoch gibt es natürlich auch in Sachen Arganöl qualitative und preisliche Unterschiede.
Qualitätsstufen von Arganöl
Nach marokkanischen Normen gibt es kalt gepresstes Arganöl in vier Qualitäten. Grundsätzlich gilt: Je weniger freie Ölsäure das Öl enthält, desto hochwertiger ist es. So hat z.B. Arganöl mit der Bezeichnung „L'huile d'argane vierge EXTRA“ max. 0,8 g freie Säure in 100 g und hat damit die höchste Qualität. Neben der Qualitätsstufe „fine“ (1,5 g freie Säure in 100 g) und „courante“ (max. 2,5 g freie Säure in 100 g) gibt es noch die Stufe „lampante“ (mehr als 2,5 g freie Säure in 100 g). Diese ist jedoch nicht mehr zum Verzehr geeignet.
Unser ALZOE Arganöl hat die höchste Qualitätsstufe und ist deshalb auch teurer als Öle anderer Marken. Der Hinweis „reines Arganöl“ aus „biologischer Erzeugung“ findet sich auch auf deutlich günstigeren Ölen. Jedoch gibt dieser letztlich noch keinen Hinweis auf die Qualitätsstufe des Arganöls. Ein weiterer Grund, warum unser Arganöl nicht im günstigen Preissegment zu finden ist, ist die Tatsache, dass unser Produzent in einer Frauenkooperative engagiert ist, bei der die Frauen, welche das kostbare Öl herstellen, eine bessere soziale Stellung und eine überdurchschnittliche Vergütung erhalten. Darüber hinaus werden soziale Projekte gefördert, z.B. der Bau und Unterhalt von Schulen in Marokko. Letztlich waren es diese Gründe, die uns dazu bewegt haben, einen deutlich höheren Rohstoffpreis zu bezahlen. Wir vertrauen darauf, dass unsere Kunden dieses Anliegen teilen.
Wertvolle Wirkstoffe im Arganöl
Arganöl enthält viele wichtige Inhalts- und Wirkstoffe, die eine gesundheitsfördernde Wirkung auf den Körper haben. So schützen z.B. Antioxidantien den Körper vor freien Radikalen. Ebenfalls ist es reich an Vitamin-E – genauer der Variante Gamma-Tocopherol, deren biologische und pharmakologische Bedeutung bereits in Studien belegt wurde. Besonders durch diesen Wirkstoff unterscheidet sich Arganöl von anderen Ölen. Sterole wie Spinasterol und Schottenol sind ebenfalls selten und stehen aufgrund ihrer wirkungsvollen Eigenschaften besonders im Fokus der Wissenschaft. Auch Wirkstoffe wie Quercetin sind im Arganöl enthalten. Sie hemmen Entzündungen, schützen unsere Zellen und senken den Blutdruck. Die enthaltenen Flavonoide, wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe, wirken antibakteriell.
Die marokkanischen Berber kennen die Heilkräfte des Arganöls genau. Sie nutzen es beispielsweise zur Behandlung von Magen- und Darmbeschwerden, Herz- und Kreislauferkrankungen, bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Akne aber auch Windpocken, zum Schutz vor und Pflege bei Sonnenbrand und zur Vorbeugung gegen Schwangerschaftsstreifen.
Arganöl in deiner Beauty-Routine
Die kosmetische Wirkung von Arganöl ist mittlerweile auch über die Grenzen Marokkos in der ganzen Welt bekannt.
Mit HAUT…
So wurde Arganöl in den vergangenen Jahren zu einem sehr beliebten Hautpflegemittel. Dabei ist es vermutlich besonders der Anti-Aging-Effekt von Arganöl, der ihm zu seiner Beliebtheit verholfen hat. Das Öl kann besonders tief in die Haut einziehen und so auch tiefere Hautschichten erreichen. Neuere Untersuchungen zur kosmetischen Wirkung von Arganöl haben einen regenerativen Effekt auf die Haut aufgezeigt. Des Weiteren wurde nachgewiesen, dass Arganöl die Haut restrukturiert, den Hautstoffwechsel begünstigt und ihre Hydratation erhöht. Denn aufgrund des hohen Gehalts an ungesättigten Fettsäuren kann Arganöl die Haut befeuchten ohne körpereigene Funktionen zu beeinträchtigen. Daher profitiert vor allem trockene Haut von den positiven Eigenschaften des Arganöls. Da es nicht komedogen und auf der Haut nur wenig fettend wirkt, kann es jedoch von allen Hauttypen ohne Bedenken zur Körperpflege genutzt werden.
UNSERE TIPPS: Trage wenige Tropfen Öl auf die gereinigte und noch feuchte Gesichtshaut oder den nach dem Duschen noch feuchten Körper auf. So schließt das Öl die Feuchtigkeit noch besser in der Haut ein und sie wird es dir danken! Du kannst Arganöl für ein Extra an Pflege natürlich auch einfach in deine Gesichts- oder Körperpflege mischen.
…und HAAR
Sowohl Kopfhaut als auch Haare profitieren von einer regelmäßigen Anwendung des Arganöls. Du kannst deine gereizte Kopfhaut beruhigen und lästige Schuppen loswerden. Arganöl fördert die Durchblutung und kann neuen Schuppen vorbeugen. Die enthaltene Linolsäure schützt vor Haarbruch und schenkt dem Haar Elastizität und Spannkraft. Mitunter kann mithilfe von Arganöl sogar das Haarwachstum beschleunigt und Haarausfall vorgebeugt werden. Um glänzendes und gesundes Haar zu bekommen, kannst du das reine Öl auch einfach als Haaröl verwenden.
Und was für unser Haupthaar funktioniert, gilt natürlich auch für Wimpern und Augenbrauen. Bei regelmäßiger Anwendung wirkt Arganöl dem vorzeitigen Abbrechen oder Ausfallen der Wimpern entgegen und macht sie dichter und gepflegter.
UNSER TIPPS:
Zur Pflege der Kopfhaut:
Einfach vor der Haarwäsche in die Kopfhaut einmassieren, (auch gerne über Nacht) einwirken lassen und anschließend das Haar wie gewohnt waschen.
Zur Pflege der Haare:
Das Öl in die feuchten Haare einmassieren, etwa 20 Minuten einwirken lassen und anschließend gründlich ausspülen. Bei zu Trockenheit neigenden Haaren können wenige Tropfen des Öls nach dem Waschen in die Längen und Spitzen eingearbeitet werden. Sie müssen nicht ausgespült werden.
Zur Augenbrauen- und Wimpernpflege:
Vor dem Schlafen einen Tropfen Arganöl auf den Wimpernkranz, die Wimpern und die Augenbrauen auftragen, leicht einmassieren und einziehen lassen.
Da unsere Nägel, ebenso wie unser Haar, hauptsächlich aus Keratin bestehen, können natürlich auch diese nachhaltig mit Arganöl gepflegt werden. Wer regelmäßig etwas Arganöl in die Nagelhaut und den Nagel selbst einmassiert, macht ihn dadurch widerstandsfähiger und schützt ihn vor Einreißen, Splittern und Abbrechen.